Bei den Querdenkern 711 ist ein offener Streit entbrannt. Differenzen zwischen den Akteuren, Feindschaften, Unmut und Uneinigkeit über das weitere Vorgehen scheinen den Fokus der Initiative zu verschieben.
So habe der mehrmahlige Redner Thorsten Schulte beklagt, es gebe „überhaupt keine Strategie“ und einer der Akteure der Bewegung sei ihm in den Rücken gefallen. Er lässt zwar offen, wer es gewesen sei, Michael Ballweg kontert allerdings am Sonntag, es gebe keine „Dauerredeerlaubnis" und kritisierte Schultes theatralisches Auftreten.
Auch Verschwörungstheoretiker Heiko Schrang teilte in seiner Telegram-Gruppe seinen Austritt aus der Bewegung mit! Die Uneinigkeit und gegenseitigen Beschuldigungen, von der Regierung gekauft zu sein, würden ihn stören, so Schrang.
Auch der Umgang mit Holocaust Leugner Nikolai Nerling steht in der Kritik. Zwar hatte Ballweg abgestritten, sich je mit ihm getroffen zu haben, räumte aber ein, mit “allen Gespräche” zu führen, nachdem Fotos auftauchten, die das Gegenteil belegten. Er distanziert sich mittlerweile von Nerling. Von seinem SprecherStephan Bergmann, der immer wieder im Zusammenhang mit der Reichsbürger Bewegung erscheint und auf Facebook rassistische Inhalte postet, distanziert sich Ballweg, trotz Kritik, nicht, was zurweilen Unverständis hervorruft.
Wird es der Bewegung gelingen, ihren Kurs wieder zu erlangen und sich auf ihre Initiative zu fokussieren und zerschießt sie sich am Ende selbst?