Der Stuttgarter Serkan Eren, der die zivile Hilfsorganisation Stelps (Stuttgart helps – supporter on site) leitet, wurde zusammen mit seiner ehrenamtlichen Helferin Louisa Sanchez auf Lesbos festgenommen!
Die beiden hätten das provisorische Camp, in dem viele der Flüchtlinge aus dem niedergebrannten Lager Moira leben, aufgesucht, um zu schaunen, was am Nötigsten gebraucht werde. Eren berichtet, sie hätten sich vorschriftsmäßig angemeldet.
Die Situation vor Ort sei katastrophal, kein Strom, wenig Toiletten, kaum Duschen. Da viele Kinder barfuß rumliefen, hätten die beiden 50 Paar Kinderschuhe gekauft und wollten sie verteilen.
Beim Verlassen des Campes wurden sie festgenommen. Der Vorwurf lautete: Betreten einer militärischen Sperrzone im Ausnahmezustand ohne Erlaubnis.
Es folgte ein stundenlanges Verhör, Eren beschreibt es als Psychoterror. Immer wieder die gleichen Fragen, immer wieder wechselnde Verhörer, die Ungewissheit, ob die beiden Deutschen im Gefängnis landen würden.
Schließlich durften sie einen Kontakt in ihrer Anruferliste anrufen, dies war Max Herre (Freundeskreis), der zuvor Kontakt zu ihnen hatte, da eine befreundete Familie von ihm in dem Lager lebt.
Herre verständigte Amnesty International, und nach kurzer Zeit durften die Stuttgarter gehen. Sie nahmen den nächsten Flug nach Deutschland!
Serkan Eren war für seine Hilfsorganistation schon in vielen gefährlichen Situationen, zuletzt sei er in Beirut gewesen, als der Hafen explodierte!